Ein Tanztheater angesichts eines dräuenden Staatskommissariats

Notizen zum Ballettjahr 2015/16 an der Oper Bonn

Nachdem Burkhard Nemitz, Tanzimpressorio der städtischen Bühnen gemeinsam mit Intendant Hellmich sein Programm für die Spielzeit vorlegte gab es für Ballettfans nur zwei Denkmöglichkeiten: Resignation oder Prinzip Hoffnung.

Eine Kürzung des Etats konnte kaum etwas anderes andeuteten. War es Nemitz wieder einmal gelungen trotz knapperer Mittel interessante, innovative Compagnien für ein Gastspiel zu gewinnen.

Getreu der Formel aus dem Zauberbuch aller Kämmerer: Ist die Kasse leer, muss man einfach die unbekannten, jungen Kreativen engagieren, die noch am Anfang des Ruhmes stehen. Ein Tanztheater angesichts eines dräuenden Staatskommissariats weiterlesen

„LAIZES MOI MOURIR!“

Verdi´s frühe Oper JERUSALEM in der Reihe „Unbekannte Meisterwerke“ in deutscher Erstaufführung an der Oper Bonn

Gut ein Jahrhundert dauerte es, bis Giuseppe Verdis „Jerusalem“ auf einer Deutschen Bühne aufgeführt wurde. Obwohl die Handlung in Toulouse und Palästina spielt, Verdi das Werk für die Pariser Operá komponierte und das Libretto in Französisch verfasst ist, ist es ein Geheimnis, warum diese Oper über die Grenzen Frankreichs kaum bekannt ist. Denn sie bietet Musiktheater auf höchstem Niveau und eine Komposition, die zu Verdis Meisterwerken gezählt werden darf.

In Bonn entschied man sich für eine gekürzte Version, und strich, wohl auch in Ermangelung eines eigenen Balletts, die Tanzpassage am Hof des Emirs vom Ramla. Diese Straffung wirkt sich positiv auf die Inszenierung aus, die insgesamt musikalisch brilliert und von bebender Spielfreude beseelt ist.

Seit der mutigen Inszenierung von Braunfels kolossalem Werk „Der Traum Ein Leben. “ ist es der Oper in Bonn mit „Jerusalem“ – trotzt der eingeschränkten Mittel einer städtischen Bühne unter dem Spardiktat der kommunalen Haushaltssicherung – eine Inszenierung gelungen, die auf dem Niveau der großen Häuser in Berlin, Paris, Mailand und NewYork mehr als nur mithalten kann.

Oper auf Weltniveau. Uneingeschränkt empfohlen.
Oder wie es früher ein Club von Automobilisten nannte:

Nicht nur einen Umweg, sondern eine Reise wert.

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Bonn: Wieder mal WERTHER

90 Minuten mutiges Theater, dass selten in solcher Frische(1) bei gleichzeitig hoher Qualität geboten wird. An städtischen Bühnen vergleichsweise nie. Doch Bonn ist mit seiner Werkstatttradition seid einigen Jahren deutlich mutiger und auch unter der neuen Intendanz bereit Wagnisse einzugehen. Bonn: Wieder mal WERTHER weiterlesen

Osborne im Kino

The Entertainer im Schauspiel Bonn

Eine alternde Schauspielerdynastie, eine Ansammlung gescheiterter Existenz. Das ist im Kern Osbornes Klassiker. Ein Kabinettstück für die Londoner Westendbühnen und den New Yorker Broadway. Von den Großen der Schauspielkunst aus guten Gründen gerne gespielt. Osborne im Kino weiterlesen

DIESER HOLLÄNDER FLIEGT!

die Kritik in einem Wort:

Grossartig!

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JENSEITS von JEDEM.

Alice Buddeberg brettert das grosse amerikanische Narrativ John Steinbecks auf die Bühne der Kammerspiele.

Bonn,17.09.15/ck

Die Schauspielchefin der Bonner Bühnen wagt sich zu Beginn der Spielzeit wieder einmal an einen mächtigen literarischen Stoff. Ein Roman, der schon für Film und Bühne bearbeitet wurde. Ein Werk, das mit James Dean in der Hauptrolle heute zur Ikonologie der Moderne zählt.

Versuch und Scheitern

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Dem Bonner Blumenlädchen hängt ein Hauch von Schrecken an

Spielzeiteröffnung an der Bonner Oper: 
Alain Menkens kleiner Horrorladen

Bonn/ rtb 30/08/15. „Wer will backen ein guten Kuchen, der muss nehmen sieben Sachen“ mag sich die Leitung der Oper der Bundesstadt gedacht haben. Ein etabliertes Erfolgsstück mit Hitpotential, ein paar gute Stimmen, etwas Glamour durch ein paar bekannte Namen auf dem Besetzzungszettel, flotte Musik, ein kreatives Regieteam, eine faszinierende Choreografie und ein beeindruckendes Bühnenbild. Dann strömen die Besucher und am Ende des Jahres sehen die Auslastungszahlen besser aus … und bringt die Kritiker des städtischen Musiktheaters zum Schweigen… In seiner Simplizität überzeugt dieser Plan sowohl durch die Effektivität seiner Durchführbarkeit wie der langen Übung Dem Bonner Blumenlädchen hängt ein Hauch von Schrecken an weiterlesen

Der erste Grexit oder das Fatum, Thebaner zu sein

Oper Bonn zeigt die deutsche Uraufführung von Julian Andersons „Thebans“.

BONN/ck „Thebans“, ein Auftragswerk der English National Opera in London und der Oper der Bundesstadt Bonn, erlebte am 3. Mai seine kontinentale Uraufführung. Unter der Regie des bekannten Amsterdamer Spielleiters Pierre Audi (er verantwortete auch die Londoner Uraufführung) und der musikalischen Leitung des 1. Kapellmeisters Johannes Pell erlebte die alte Hauptstadt einen Abend Der erste Grexit oder das Fatum, Thebaner zu sein weiterlesen

…in rascher Bewegung zueilend auf das Herz der Finsternis …

Ein Theaterabend nach Motiven aus Joseph Conrads Erzählung „Das Herz der Finsternis“.

BONN/ck Erinnern Sie sich an diese berühmte Geschichte von Joseph Conrad? Ein Weißer wird irgendwo im Dschungel wahnsinnig und herrscht mit großer Brutalität über …in rascher Bewegung zueilend auf das Herz der Finsternis … weiterlesen

Beflügelte Körper

Alvin Alley’s American Dance Theater.
Highlights des Internationalen Tanz.
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